Wie es dazu kam das wir in den Süden fuhren.
Ursprünglich hatten wir für dieses Frühjahr Ferien in England geplant da uns leider die nervige Pandemie in die Quere gekommen ist haben wir uns entschlossen unsere Ferien woanders zu verbringen. Die zweite Idee war erneut nach Gibraltar zu fahren um dort einzukaufen. Wenn schon nicht England dann, Ersatz England in Form von Gibraltar. Da Frankreich die Grenzen quasi dicht gemacht hat, eine Ausgangssperre verhängte, das Reisen im Land untersagte, und dazu noch einen PCR Test verlangte waren wir uns nicht sicher ob es möglich wäre nach Gibraltar zu kommen. Darum war unser letzter Plan der, die Zeit in der Schweiz zu bleiben und die Ferien dort «abzusitzen».
Bis Jemand, dem ich wirklich vertraue, ein paar Stunden vor Ferienbeginn zu mir sagte: «Geh einfach es interessiert doch keinen!»
Tag 1
Ich treffe mich mit Heddlu vor Bob’s Garage. Heddlu hatte, während dem Sie auf mich wartete eingekauft, Bob mit Lebensmitteln aufgefüllt und festgestellt, dass die Früchte welche wir mitnehmen wollten zu Hause geblieben waren. Ich meinerseits hatte keinerlei Reiseführer für Frankreich oder Spanien dabei. Also kam’s zur kleinen Planänderung nochmals zu Hause vorbei zu fahren und das Vergessene zu holen. Unterwegs dorthin haben wir noch vollgetankt, inklusive der Reservekanister.
Nachdem das alles erledigt war fuhren wir zu unserer ersten Rast, nach la Brevine.

Tag 2
Rumhängen und Brot backen am Lac des Tallières.

Tag 3
Da wir uns am Vortag wirklich dazu entschlossen hatten die Grenze zu Frankreich illegal zu übertreten hat Morgens um 4 Uhr der Wecker geklingelt. Um 5:18 Uhr sind wir losgefahren und haben kurz darauf die Grenze zu Frankreich übertreten.

Tag 4
Nachdem wir eine ruhige und angenehme Nacht verbracht hatten und nach dem obligatorischen Morgen-Kaffee sind wir weitergefahren. Unsere dringenstes Anliegen war Bob zu tanken. Die nächste Tankstelle war schnell gefunden und während und der Junge Tankwart, Bob vollgetankt hatte, haben wir uns darüber unterhalten ob es auch in Spanien illegal sei zu reisen.

Tag 5
Nach ruhiger Nacht, es gewitterte ein bisschen ging’s als erstes durch Mandel-, Kirschen-, Nektarinen-, Pfirsich- und Aprikosenplantagen zur Entsorgungsstelle beim Fussballplatz in Aitona.

Tag 6
Erneut sehr Ruhiger Platz. Wir sind so Quasi zum ersten Womoführer «Ost-Spanien» rausgefahren. Haben mit Hilfe von Google Maps, etwas Intuition, und einer schlechten Strassenkarte unsern Weg nach Süden, Richtung Gibraltar fortgesetzt.

Tag 7
Auch der Kikopark Camping war ruhig, einzig ab und zu hörte man ganz leise das Rauschen der spanischen Hochgeschwindigkeitszüge welch in einem künstlichen Tal hinter dem Camping vorbei rasten. Manchmal sind die Strassen in einem sehr schlechten Zustand, hauptsache ist jedoch das mit der Kunst im "Giratoria" schön geprotzt wird.

Tag 8
Irgendwie geniessen wir die ruhigen Übernachtungsplätze, sind wir doch erst um 9:00Uhr aufgestanden. Nach dem Morgenkaffee und nachdem wir uns für die Abfahrt bereitgemacht hatten haben wir noch einen kleinen Spaziergang zum Mirador, von welchem aus wir ins Tal zurückblicken konnten, gemacht.

Tag 9
Stürmische Nacht, der Wind war mal wirklich laut. Geschlafen haben wir trotzdem gut. Für heute Morgen ist ein Einkauf in einem Mercadona Supermarkt sowie Tanken geplant. Das Tanken ist schnell mal erledigt.

Tag 10
Der Entschluss zum El Torcal zu fahren kam uns beim Morgenkaffee. Die 4 oder 5 Kilometer hatten wir schnell hinter uns gebracht. Oben angekommen parkten wir Bob und haben eine kleine Wanderung gemacht.

Tag 11
Einzig ein paar Junge welche mit ihrem Auto kurz neben uns Parkten und laute Musik laufen liessen war’s eine Ruhige Nacht. Ruhiger war’s hier am 31.10.2020 als die Strasse hinter dem Ort Villaluengo gesperrt und somit kein Durchgangsverkehr war.

Tag 12
Die Nacht war schwül, laut und hell erleuchtet. Wir fuhren nochmals mit dem Motorrad zum Einkauf in den Morrisons. (Supermarktkette, die wir auch in England besuchen). Danach haben wir alles wieder eingepackt und sind mit dem Womo auch noch über den Flugplatz nach Gibraltar gefahren um zu Tanken.

Tag 13
Nachdem wir am Morgen unsere eigenen Wasservorräte von Nacimimiento del Río Odiel aufgefüllt hatten ging’s weiter in Richtung Portugal.

Tag 14
Ruhige Sternenklare Nacht ohne Störungen. Wir konnten sogar mal wieder unter der Bettdecke schlafen und nicht darauf. So wie wir es uns gestern dachten, bin ich heute vorbei an verbogener Tafel einfach vom Parkplatz gefahren. Was tun die da bloss welche mit dem Auto nicht ohne durchdrehende Räder wegkommen.

Tag 15
Erwacht sind wir unter einer Korkeiche. Ist ja logisch hab’ ich doch unter selbiger Parkiert. Wären wir im Herbst hier hätten uns die Eicheln welche vom Baum fallen uns während der nacht vermutlich Wachgehalten.

Tag 16
Nach einer Nacht mit leisem Rauschen des Baches am Poço do Inferno (Höllenloch) sind wir über die Schmale Strasse zurück ins Tal und dann nach Manteigas gelangt. Von dort erneut über unzählige Haarnadelkurven auf und über den Berg nach Gouveia.

Tag 17
Nach einer beinahe lichtlosen Nacht, ausser Sternen und Mond, haben wir uns entschlossen dem Douro für heute zu folgen. Vom Stellplatz aus fuhren wir zurück über die nicht allzu tragische Strasse in die Rebberge in welchen es viele Weingüter gibt.

Tag 18
Nachdem gestern Abend noch eine wahre Womo-Flut über den Stellplatz am Douro hereinbrach, es kamen laufend neue, sogar im Konvoi, haben wir am Morgen, nach einer bewegteren Nacht, Peso da Régua verlassen und sind erneut in die Berge abgehauen.

Tag 19
Diese Nacht regnete es ab und zu. Für Heute ist Tanken und Einkaufen angesagt.

Tag 20
Der Platz am Meer in Muxia war aufgrund des Meeresrauschens laut. Während der Nacht wurde das Rauschen leiser, so wie ich gelesen hatte liess der Wellengang nach und dadurch wurde das ganze leiser.

Tag 22
Cabo Vidio, auf halbem Weg zwischen Oviñana und dem Cabo lässt es sich ruhig schlafen. Vielleicht etwas windig aber was soll’s. Hinter Oviñana sind wir wieder auf die Autobahn gefahren. Unser heutiges Ziel, der Rioja Balkon.
Tag 23
Die Aussicht vom Rioja Balkon aus ist auch nachts interessant all die vielen Lichter im Tal und in der Ferne. Entgegen dem Rat unsere Navi’s sind wir nicht ins Tal zurückgefahren, sondern hinter dem Bergkamm richtung Pipaón, Lagrán, Marañón und Acedo in Richtung Estella-Lizarra. Unterwegs sahen wir ein von einem Lieferwagen angefahrenes Wildschwein? Vermutlich schon. In Estella haben wir ein letztes Mal Eingekauft. Dann über die Autobahn nach Pamplona und von dort auf den Ibaneta. Hier wurden wir zum 2. Mal auf unserer Reise von den spanischen Behörden kontrolliert.
Tag 24
Ruhige wenn auch kurze Nacht. Der Wecker klingelte um halb drei. Nach dem Kaffee ging’s um 3:18 Uhr los. Wir waren während der Fahrt vom Ibaneta zur Grenze und weiter bis nach Saint Jean Pied du Port das einzige Fahrzeug unterwegs. An der Grenze war keine Menschenseele zu sehen, einzig vor dem Haus der Guardia Zivil brannte Licht. In der Hoffnung etwas schneller vorwärts zu kommen haben wir in Bayonne die Autobahn genommen und sind bis nach Bordeaux drauf geblieben. Von Bayonne bis Saugnacq-et-Muret kostete die Autobahn um die 25 Euro. Danach sind wir mehr oder weniger gemütlich via Limoges und durch das Val de Travers nach Hause gekommen. Um 18:30 hatten wir Bob in der Garage parkiert. Fehlt noch das grosse Putzen innen und aussen und dann sind wir sofort wieder Bereit erneut etwas zu unternehmen.
Reiseinfos
Sollten die GPS Daten nicht Funktionieren, dann schreibt zb. bei Google nur die Zahlen rein.
GPS | N 42°38’31.4" E 0°20’1.6" |
Tages Kilometer | 982 |
Fahrzeit | 14 Std +/- |
GPS | N 42° 8’ 54,5’’ E 0° 20’ 10.3’’ |
Tageskilometer | 179 |
GPS | N 41° 0’ 13,2’’ E 0°25’ 8.1’’ |
Tageskilometer | 209 |
GPS | N 39° 33’ 10.4’’ W 1° 28’ 28.9’’ |
Tageskilometer | 340 |
GPS | N 37° 6’ 49’’ W 3° 1’ 45.2’’ |
Tageskilometer | 449 |
GPS | N 36° 54’ 56.4’’ W 3° 32’ 16.1’’ |
Tageskilometer | 114 |
Fahrzeit | 3:25 |
Ø | 34 km/h |
GPS | N36°57’43.7’’W4°30’54.2’’ |
Tageskilometer | 191 |
Fahrzeit | 3:36 |
Ø | 54 km/h |
GPS | N 36°41’3.6’’ W 5°25’25.1’’ |
Tageskilometer | 149 |
Fahrzeit | 3:40 |
Ø | 40 km/h |
GPS | N 36°9’24.4’’ W 5°21 19.8’ |
Tageskilometer | 122 |
Fahrzeit | 2:30 |
Ø | 40 km/h |
GPS | N 37°52’53’’ W 6°31’16.4’’ |
Tageskilometer | 280 |
Fahrzeit | 3:24 |
Ø | 83 km/h |
GPS | N39°0’13.5 W 7°9’ 33.2’’ |
Tageskilometer | 258 |
Fahrzeit | 4:49 |
Ø | 54 km/h |
GPS | N 40°2’5.8’’ W 7°7’10’’ |
Tageskilometer | 239 |
Fahrzeit | 4:27 |
Ø | 54 km/h |
GPS | N 40°22’25.3’’ W 7° 31’3.9’’ |
Tageskilometer | 164 |
Fahrzeit | 4:20 |
Ø | 38 km/h |
GPS | N 41°8’18.3 W7°20’58.7’’ |
Tageskilometer | 155 |
Fahrzeit | 3:39 |
Ø | 43 km/h |
GPS | N 41°9’18,9’’ W 7°46’50.4’’ |
Tageskilometer | 200 |
Fahrzeit | 5:15 |
Ø | 39 km/h |
GPS | N41°52’49.2’’ W 8°6’23.5’’ |
Tageskilometer | 206 |
Fahrzeit | 4:23 |
Ø | 47 km/h |
GPS | N43°6’45.1’’ W 9°13’8.5’’ |
Tageskilometer | 259 |
Fahrzeit | 3:48 |
Ø | 69 km/h |
GPS | N 43°41’ 57.3’’ W 7°59 16.6’’ |
Tageskilometer | 228 |
Fahrzeit | 4:48 |
Ø | 50 km/h |
GPS | N 43°35’22.2’’ W 6°14’24’’ |
Tageskilometer | 200 |
Fahrzeit | 3:04 |
Ø | 65 km/h |
GPS | N42°35’23.7’’ W 2°40’44.7’’ |
Tageskilometer | 472 |
Fahrzeit | 5:33 |
Ø | 86 km/h |
GPS | N43°1’15.3’’ W 1°19’23’’ |
Tageskilometer | 183 |
Fahrzeit | 2:55 |
Ø | 63 km/h |
Tageskilometer | 1'119 |
Fahrzeit | etwa 14 Stunden |
Was ich noch sagen wollte...
Wir fanden komisches, so zum Beispiel als wir am 19.Mai von Portugal nach Spanien zum Tanken fuhren viel uns auf das in einem Ort ein neues Krematorium unmittelbar neben dem Möbelgeschäft eröffnet wurde. Noch praktisch dachten wir uns, kann man doch so eine Kommode kaufen in welcher man Später auch noch kremiert werden kann. Sowas nennt sich Synergien nutzen! Oder?
Am 25.Mai fanden wir, bevor wir unseren Stellplatz für den Abend erreichten eine Strasse weiche zu einem Mirador führt. Besagte Strasse ist mit Rosendünger (Pferdeäpfeln) zugepflastert. Warum die Pferde nicht in den Schlaglöchern der Strasse ihre Äpfel deponieren ist mir ein Rätsel! Es wäre doch für alle viel besser, wenn die Schlaglöcher aufgefüllt würden! Also diese Pferde haben einfach kein Verständnis für einen besseren Verkehrsfluss!
Das wir von einigen erlebten Geschehnissen keine Bilder haben liegt einfach daran die Situation da war bevor die Kamera eingeschaltet werden konnte. Man möge uns diesen Mangel verzeihen. Auch sind Unfälle unterwegs sind nicht Dinge welche von uns Dokumentiert werden. Gaffer und Leute welche von Unglücken noch Selfies machen sind nach unserem Dafürhalten überflüssiges Gesindel! Wir suchen immer das Schöne in allem was wir sehen, schauen aber nicht weg wenn wir übles und Verachtenswertes verhalten anderer sehen sondern weisen auf die Misstände hin und werden selbst aktiv um diese zu beheben.
Unsere Reisen sind nie!, wirklich Perfekt. Aber genau das macht die Vielfalt unserer Erinnerungen aus.